Besuch beim Bestattungshaus Frank 

Wir haben mit der Religionsklasse am 19.03.2024 das Bestattungshaus Frank in Pommelsbrunn besucht. Dies ist ein Familienunternehmen, doch mit der Besonderheit dass nicht die Tochter zu den Eltern, sondern die Eltern in den Betrieb der Tochter gekommen sind.  

Wir haben am Anfang einen Rundgang durch die Kirche gemacht und uns danach den Friedhof angeschaut. Aus Respekt den Trauernden und vor allem den Toten gegenüber haben wir am Friedhof und den Gräbern keine Bilder gemacht. Dort gibt es Familiengräber, Urnengräber und Einzelgräber. Bei den Urnengräbern ist es so, dass man die Urnenim  Boden begraben kann und sich dort um das Grab kümmert mit Blumen und Dekoration wie z.B. zu Ostern einen Osterhasen. Doch wenn man nicht ortsansässig ist oder sich nicht um das Grab kümmern kann, gibt es eine gute Alternative. Die Urne wird in eine Mauer gelegt dies ist auch eine Ruhestätte für den Toten, dort kann die Familie die Person besuchen und trauern aber ohne das Blumen gießen.  

Anschließend sind wir zum Bestattungshaus gegangen und haben uns als erstes den Leichenwagen angeschaut. Der Wagen ist schwarz und sieht auf den ersten Blick aus wie ein normaler Van. Doch wenn man genauer hinsieht, erkennt man die Schrift und sieht, dass dies ein Leichenwagen ist. Wir durften uns den Wagen genau anschauen, deshalb haben wir den Wagen aufgemacht und hineingeschaut. In den Leichenwagen passen zwei Leichen und ein Koffer. Der Koffer ist sehr wichtig für die Bestatter, damit können sie den Leichnam waschen und nach Wunsch schminken, frisieren und zurecht machen. Ich habe mir, um ehrlich zu sein, den Leichenwagen viel dunkler und trauriger vorgestellt, doch dieser ist beleuchtet mit Lichtern, die aussehen, wie Sterne. Die Farben im Wagen harmonieren innen und geben mir ein gutes Gefühl. 

Nachdem wir uns den Leichenwagen angeschaut hatten, sind wir reingegangen in das Bestattungshaus. Dort durften wir uns Snacks und was zu trinken nehmen, was wir alle sehr gastfreundlich fanden . Allgemein ist dieses Unternehmen und vor allem die Besitzer sehr nett und haben gut erklärt.  

Wenn man hinein geht, ist man direkt bei einer kleinen „Ausstellung“. Eine Ausstellung von Urnen und Andenken. Ich wusste nicht, dass es so viele verschiedene Urnen gibt. Die meisten sind aus Maisstärke, damit sie, wenn sie ins Grab hineingelegt werden, vergänglich sind. Denn alles im Leben ist vergänglich, wie man so schön immer sagt, was von Gott gegeben wurde, kehrt auch wieder zu Gott zurück. Die Urnen sind alle so verschieden und könne angepasst und personalisiert werden, auch Bemalen ist eine gute und schöne Option. In eine Urne hineinzuschauen war auch wieder eine neue Erfahrung und ich wusste nicht, wie das von innen aussieht. In der Urne ist eine Schnur, diese wird rausgezogen, wenn die Urne in das Grab hineingelassen wird.  

Trotz den ganzen neuen Erfahrungen und neuen Einblicken war es trotzdem schwer darüber nachzudenken. Es ist klar, dass jeder irgendwann sterben wird, doch der Gedanke, dass meine Großeltern sterben oder meine Eltern, ist einfach schlimm für mich. Auch der Gedanke, dass ich jederzeit sterben könnte, ist angsteinflößend.  

Doch was ich sehr schön finde und auch nicht wusste, was auch im Eingang des Hauses stand, sind die personalisierten Andenken. Man kann von den Toten Fingerabdrücke nehmen und diese z.B. in Ketten, Ringe, Armbänder oder sogar in Ohrringe eingravieren lassen. So sind die Menschen uns sehr nah und man kann sie jeden Tag bei sich tragen. Das haben wir uns alles genau angeschaut und viel erklärt bekommen. Dann sind wir hoch gegangen dort standen Särge, ich glaube das war ein Trauerraum. Doch nicht wie man denkt in dunklen Farben und trauriger Stimmung. Nein! Die Fenster sind so ausgerichtet, dass die Sonne und das Tageslicht reinscheint, alles war hell und in sehr gemütlicher Dekoration gestaltet. Es war schön zu sehen, dass es so angenehm dort ist, denn wenn ich mit vorstelle zu trauern und in einen dunklen Raum gehe, bekomme ich Angst, doch dort habe ich mich sehr wohl gefühlt.  

Ich hoffe zwar, ich muss das nie machen oder nicht so bald, aber ich denke, wenn es passiert, dass jemand stirbt, den ich kenne, würde ich zu dem Bestattungshaus gehen. Am Ende haben wir auch etwas sehr Schönes gemacht, wir haben eine Herzkarte bekommen, wo wir alles drauf schreiben durften, was wir wollen, Bitten, Bedenken, Gedanken, Bitten an Gott oder Sprüche an Lebende oder Tote. Danach haben wir diese Karten an Ballons gebunden und sind raus vor das Bestattungshaus gegangen und haben sie alle gleichzeitig fliegen lassen. Das war sehr schön.   

Mir hat dieser Schulausflug sehr gut gefallen, wir haben so viel gelernt und neue Sachen gesehen. Es ist so anders als man immer in den Filmen sieht und ich bin sehr dankbar, da gewesen zu sein. Der Beruf selbst wäre aber nichts für mich.